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Lexikologie (fem, -, -en), aus griech. lexikos „sich auf das Wort beziehend“ und logos „die Lehre“.

 

Die L. ist eine ziemlich junge sprachwissenschaftliche Disziplin, die erst seit den 1960er Jahren innerhalb der Linguistik existiert.

 

L. beschäftig sich mit dem Basis- und Wortbildungsmorphemen, Lexemen (Wörtern und festen Wortverbindungen) und dem Wortschatz. Sie untersucht und beschreibt die lexikalischen Bedeutungen und zwar die Struktur, Funktionen und den Aufbau des lexikalischen Teilsystems einer Sprache. Genauso wie das kleine Kind lernt, zwischen „guten“ und „schlechten“ Wörtern zu unterscheiden, erlernen Erwachsene und übernehmen mit dem Wort in unserer Sprache die üblichen Zuordnungen einer Bezeichnung zu den Gegenständen.

 

Die Bestimmung des Gegenstandes der Lexikologie ist abhängig von den Auffassungen von „Sprache“.

 

Man unterscheidet:

 

-          Allgemeine und spezielle Lexikologie

Die allgemeine Lexikologie entwickelt solche Gesetzmäßigkeiten, die für alle Sprachen gelten.

 

-          Historische Lexikologie

Eine sprachgeschichtliche Disziplin, sie berücksichtigt die Dialektik von Synchronie und Diachronie.

 

-          Strukturelle Lexikologie

Sie versucht die Einheiten als syntaktisch strukturierte Komplexe elementarer Merkmale zu beschreiben, die Laut- und Bedeutungszuordnung und die Regeln der Wortverwendung zu erklären.

 

Verwandte linguistische Disziplinen sind die Onomasiologie, Semasiologie, Etymologie, Wortbildung, Phraseologie und Onomastik.

 

Die L. beschäftigt sich mit der Erstellung von Wörterbüchern und greift dabei auf lexikologische Ergebnisse zurück bzw. liefert neue Informationen zur lexikologischen Untersuchung.

 

Literatur:

-          Schippan, Thea: „Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache“, Leipzig 1984, S. 11-35

-          http://de.wikipedia.org/wiki/Lexikologie

 

Autorin:

Natalia Shpytal

 

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